Berufsweltorientierung in der Molitoris-Schule

„Mich interessieren hier heute noch der Zoll, die Bundeswehr und die Polizei. Beim Stand des Van der Valk-Hotels war ich schon. Das hat mir gut gefallen, weil man dort im Hotel eine vielfältige Ausbildung bekommt.“ Für Emily aus der R9c sind die Ziele des Vormittags ganz klar abgesteckt. Immerhin gleich vier der insgesamt 12 Stände von größeren Ausbildungsbetrieben aus dem Raum Harsum/Sarstedt/Hildesheim interessieren sie und außerdem ist sie auch noch auf der Suche nach einem Platz für das dreiwöchige Berufspraktikum im kommenden Februar.

Seit mehreren Jahren organisiert Lehrerin Daniela Loniak, Leiterin des Fachbereichs Wirtschaft der Molitoris-Schule, eine sogenannte Berufsweltorientierung, in diesem Jahr gemeinsam mit der Grone-Schulen Niedersachsen GmbH aus Salzgitter. 12 Betriebe sind dabei, präsentieren sich und ihre beruflichen Möglichkeiten allen 9. Klassen der Harsumer Schule.

Einen ganzen Vormittag lang haben die Schülerinnen und Schüler in der Sporthalle der Molitoris-Schule Gelegenheit, in kurzen Präsentationen die Firmen kennenzulernen, Nachfragen zu stellen und erste Kontakte für ein Praktikum oder gar eine Ausbildung zu knüpfen.

Auch Leo aus der R9c findet die Auswahl der Firmen gut. „Ich erhoffe mir Anregungen für die Berufswahl, da ich noch nicht sicher bin, in welche Richtung es gehen soll.“ Für seinen Klassenkamerad Erik sind die Stände der Firmen Wiedemann und Roggemann besonders interessant. 

Organisatorin und Wirtschaft-Fachbereichsleiterin Daniela Loniak freut sich, dass es auch in diesem Jahr wieder gelungen ist, die Berufsweltorientierung zu organisieren. „Es sind mehrere altbekannte, treue Firmen hier, die eigentlich schon von Anfang an dabei sind. Aber auch neue Firmen bereichern heute das Angebot, z.B. die Jäger Group aus Hannover, ein führendes Unternehmen im Bereich der Gummi-Verarbeitung.“

Viele Firmen haben nicht nur kurze Präsentationen vorbereitet, sondern lassen die Jugendlichen auch aktiv etwas Berufsspezifisches ausprobieren. So stellen die Schülerinnen und Schüler beim Zoll durch kurze Stehgreifrollenspiele eine Zollkontrolle am Flughafen nach oder lernen am Stand der Ameos-Kliniken, wie man korrekt Blutdruck misst.

Deshalb gehen die meisten 9. Klässler dann am Ende des Schulvormittags auch zufrieden aus der Halle. „Für mich waren besonders die Stände der Firmen Wiedemann und Roggemann interessant“, so das Fazit von Erik aus der R9c. Auch Martha aus der H9 findet die Messe gut. „Bei der Bundeswehr wurde uns alles gut erklärt.“

Einige Jugendliche nutzen gleich die günstige Gelegenheit und fragen ganz gezielt nach einem Praktikumsplatz. So auch Emily aus der R9c: „Der Stand der Ameos-Kliniken hat mir gut gefallen. Dort habe ich nach der Möglichkeit eines Praktikums gefragt und mir wurden sofort alle notwendigen Kontaktdaten geben.“ Insofern ist dieser Vormittag für alle, die es wollen, eine wirklich gewinnbringende Veranstaltung.

Senioren zu Gast in der Molitoris-Schule

„Die Generationen sollen einfach mal wieder was zusammen machen!“ Lehrerin Melanie Lawrenz war die Freude darüber anzusehen, dass nach fast drei Jahren erstmals wieder Seniorinnen und Senioren zu Besuch in die Molitoris-Schule kommen konnten.

Gemeinsam mit ihrer Klasse R9d hatte Frau Lawrenz einen Spielevormittag vorbereitet und dazu fünf Seniorinnen und Senioren aus dem Seniorenwohnheim St. Elisabeth in Harsum eingeladen. Mit Mensch ärgere dich nicht, Bingo und Memory verbrachten jung und alt dann auch einen schönen Vormittag im Siestaraum der Schule.

Zur Begrüßung der Gäste, die mit ihrer Betreuerin Frau Busse gekommen waren, gab es erstmal selbstgemachte Crêpes und Kaffee. Bei netten Gesprächen, einer schönen Atmosphäre und allseits bekannten Gesellschaftsspielen verging für beide Generationen der Vormittag wie im Flug.

Die Sicherheit in diesen coronageprägten Zeiten wurde selbstverständlich nicht vergessen. Alle Schülerinnen und Schüler sowie Frau Lawrenz hatten sich gleich nach der Ankunft in der Schule getestet und trugen auch während des gesamten Vormittags FFP-Masken, um die Senioren und Seniorinnen bestmöglich zu schützen.

Netzwerktreffen sorgt für neue Anregungen

Seit vielen Jahren führt die Molitoris-Schule den Titel einer MINT-Schule, d.h. dass ein besonderes Augenmerk auch auf die Förderung der naturwissenschaftlichen Fächer, Mathematik und Technik gelegt wird. Um den Titel überhaupt tragen zu dürfen, bedarf es einer aufwendigen sog. Rezertifizierung durch die Stiftung NiedersachsenMetall. 

Dieser Herausforderung stellen sich die Lehrerinnen und Lehrer der Molitoris-Schule regelmäßig, um auch weiterhin die Schülerinnen und Schüler nachhaltig für die naturwissenschaftlich, mathematische und technischen Fächer zu motivieren und interessanten Unterricht bieten zu können. 

Um im Austausch mit anderen MINT-Schulen zu sein und neue Impulse zu bekommen, werden regelmäßig Netzwerktreffen aller MINT-Schulen aus Niedersachsen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Schleswig-Holstein durchgeführt. Für die Molitoris-Schule waren die Lehrerinnen Carla Schober und Carina Pudenz als kurzfristige Vertretung für Stefanie Ernst beim ersten überregionalen Treffen in Hamburg seit Beginn der Corona-Pandemie dabei.

Das Hamburger MINTarium bot die idealen Rahmenbedingungen. Bei einem Markt der Möglichkeiten präsentierten die rund 50 teilnehmenden Schulen besondere MINT-Projekte ihrer jeweiligen Schule. Frau Schober und Frau Pudenz stellten als Leuchtturm-Projekt der Molitoris-Schule unter dem Titel „Ein Fluss ist mehr als Wasser“ die Arbeit des Wahlpflichtkurses (WPK) Bruchgraben vor. Dieser WPK widmet sich schon seit Jahren der mittlerweile recht erfolgreichen Renaturierung der Bruchgrabens. Texte, Bilder und praktische Arbeitsmittel, die im WPK Bruchgraben regelmäßig zum Einsatz kommen, rundeten die Präsentation des Schulstandes ab.

Gleichzeitig hatten Frau Schober und Frau Pudenz aber auch die Möglichkeit, an interessanten MINT-Workshops teilzunehmen. Frau Schober entschied sich für Workshops zu den Themen „Deichbau“ und „DIY Glasschneider“. Beim „Deichbau“ erfuhr sie, wie man in 15 Minuten ein stabiles Deichmodel aus Papier, Schnur und Klebeband bauen kann und welche Möglichkeiten es für die Einbindung dieses Projektes im Erdkundeunterricht gibt. Auch der Bau eines Glasschneiders erwies sich als sehr gelungene Anregung für die Umsetzung im Technikunterricht.

Da es ein Anliegen der Molitoris-Schule ist, mehr Mädchen für den MINT-Bereich zu begeistern, entschied sich Frau Pudenz für Projekte zur Creme-Herstellung sowie zum Astronautentraining und erfuhr durch verschiedene Experimente, wie sich z.B. Schwerelosigkeit auf den Körper auswirkt.

Ausgestattet mit diesen neuen Ideen für die Weiterarbeit in der Molitoris-Schule und angeregt durch interessante Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen anderer Schulen, traten Frau Schober und Frau Pudenz nach der zweitägigen Veranstaltung in Hamburg die Heimreise an.

Dass man sich Wissenschaftlerinnen, Astronautinnen und anderen starken Frauen auch geschichtlich nähern kann, stellen auch die Teilnehmerinnen des WPK Girls Power unter Beweis. Sie erarbeiten sich derzeit mit Hilfe einer Lektüre Wissenswertes über die erste Nobelpreis-Trägerin Marie Curie. Auch die ersten Astronautinnen werden im weiteren Verlauf zum Thema gemacht.

Siegerehrung des Heureka!-Wettbewerbes

Bereits im Mai fand der Heureka!-Wettbewerb Weltkunde 2022 statt. Hieran beteiligten sich auch zahlreiche Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5-7 der Molitoris-Schule.

Die Organisatorin Elisabeth Hesse konnte kurz vor den Herbstferien allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine Urkunde sowie einen kleinen Sachpreis überreichen.

Besonders erfolgreich schnitten schulintern im ehemaligen 5. Jahrgang Leonhard Wild, Ole Wietgrefe, Finn Falke und Johanna Lerch ab. Jonathan Kirch, Leon Weiler sowie Andreas Reinert belegten die ersten drei Plätze im damals 6. Jahrgang. Die besten Teilnehmer des letztjährigen 7. Jahrgangs waren Emma Heineke, Yannick Witkiewicz, Lamar Moalem und Taim Bido. Alle erhielten besondere Sachpreise.

Für den nächsten Heureka!-Wettbewerb Natur und Technik 2022 am Donnerstag, 10. November 2022 sind noch einige wenige Plätze frei. Wer sich noch kurzfristig anmelden möchte, kann dies bis Montag, 7. November per E-Mail über IServ bei Elisabeth Hesse tun. Der Teilnahmebeitrag beträgt 3,50 €. Die Teilnehmer werden für die Wettbewerbsdauer vom Unterricht freigestellt. Wer zusätzliche Informationen haben möchte, wendet sich an elisabeth.hesse@molitorisschule.eu.

„Die neuen 5. Klassen sollen es besser haben!”

„Es macht Spaß, Patenschülerin zu sein!” Leonie (G8) ist zufrieden, dass sie sich entschieden hat, in diesem Schuljahr als Patenschülerin die neuen 5. Klässler bei ihrer Eingewöhnung in die Molitoris-Schule zu unterstützen.

Die Vorbereitung der 10 Patenschülerinnen und Patenschüler aus dem 8. Jahrgang begann vor den Sommerferien. Koordiniert wurde die Vorbereitung von Schulsozialpädagogin Sabine Neuendorf. Sie stellte in den damals noch 7. Klassen das Projekt der Patenschüler vor und landete damit einen Volltreffer. Alissar, Alicia, Celine und Jannis (alle R8a), Amy und Dominic aus der R8b sowie Lena, Emma und Niklas (alle G8) fanden das gut und meldeten sich sofort.

Ausgerüstet mit einem Rundgang durch die Schule sowie mehreren Lennlernspielen starteten die Patenschüler ihre Unterstützung der Klassenlehrer der 5. Klassen. Gerade in den ersten Tagen gibt es viele Fragen und Unsicherheiten und dann ist es für aufgeregte Mädchen und Jungen gut, nicht immer nur die Lehrer sondern auch mal die Patenschüler um Rat und Hilfe bitten zu können. 

Viele der Patenschülerinnen erinnern sich noch an ihre eigenen ersten Tage und Wochen an der Molitoris-Schule. „Ich wollte wissen, wie ich helfen kann, damit die Neuen nicht so aufgeregt sind wie ich es war.” So formuliert Emma aus der G8 ihre Motivation, sich als Patenschülerin zu engagieren. Auch Lena (ebenfalls G8) berichtet von ihren eigenen Erfahrungen. „Als ich hier in die Molitoris-Schule eingeschult wurde, waren 6. Klässler die Patenschüler und das hat nicht so gut funktioniert. Ich wollte, dass die neuen 5. Klassen es besser haben.” Die Erfahrung teilt auch Sozialpädagogin Sabine Neuendorf. Deshalb hat sie für dieses Schuljahr bewusst ältere Patenschülerinnen und -schüler geworben. 

„Alle Spielvorschläge, die wir den Einsatz in den Klassen haben, sammeln wir in der Bildungscloud auf IServ, damit alle jederzeit darauf zugreifen können.” Jannis äußert sich zufrieden über seine ersten Erlebnisse als Patenschüler und die Hilfestellungen, die ihnen Frau Neuendorf bietet. Celine freut sich besonders über die neuen Freundschaften, die durch ihre Tätigkeit als Patenschülerin entstanden sind: „Meine 5. Klasse grüßt mich jedes Mal, wenn wir uns sehen. Das finde ich toll.“

Alle 10 Patenschüler sind sich einig, dass sie das jederzeit wieder machen würden und wünschen sich, dass sie noch mehr von den Klassenlehrer angesprochen und eingebunden werden. Leonie weiß, dass regelmäßiger Kontakt wichtig ist. „In einer der nächsten Kompetenzstunden werden wir wieder in unsere Patenklasse gehen und fragen, ob wir irgendwie helfen können. Auch wenn Unterrichtsstoff mal nicht verstanden wurde, können wir natürlich unterstützen.“

Einhellig bedauern es alle Patenschüler, dass sie „ihre Klasse“ beispielsweise nicht bei der Fahrt ins Wildgatter während der anstehenden Präventionsprojekttage begleiten dürfen. Hier hätten sich aus ihrer Sicht noch weitere gute Gelegenheiten zu netten Gesprächen ergeben können.

Die Schulgemeinschaft der Molitoris-Schule bedankt sich herzlich bei den Patenschülerinnen und -schülern für ihren hervorragenden Einsatz.

Juniorwahl 2022

Parallel zu der am kommenden Sonntag stattfindenden Wahl des niedersächsischen Landestages fand auch an der Molitoris-Schule eine Juniorwahl statt. Wahlberechtigt waren dafür die 8. und 9. Klassen.

Organisiert wurde die Juniorwahl vom Fachbereich GSW (Gesellschaftswissenschaften) unter der Leitung von Fachleiterin Lisa Spittel. Nach einer Vorbereitung im Unterricht, bei der die Schülerinnen und Schüler mit den allgemeinen Wahlgrundsätzen (allgemein, frei, gleich, geheim und direkt) sowie den größeren Parteien vertraut gemacht wurden, stand dann der Wahltag an.

Genau wie bei der Wahl am nächsten Sonntag gab es auch in der Molitoris-Schule einen Wahlvorstand, einen Wahlraum mit Wahlkabinen und Wahlurne, ein Wählverzeichnis und die wichtigen Wahlbenachrichtigungen.

Der Wahlvorstand bestand aus 6 Schülerinnen und Schülern aus der Klasse R8b, die im Vorfeld sämtliche Wahlbenachrichtigungen ausgefüllt und für die Verteilung in den jeweiligen 8. und 9. Klassen aller Zweige der Molitoris-Schule gesorgt hatten.

So achteten denn auch Wahlvorsteherin Amy Kreye, Schriftführerin Jana Messina sowie die Wahlhelfer Melissa Yorulmaz, Leon Rohde, Eva Postolovska und Linus Ullrich sorgfältig auf den ordnungsgemäßen Ablauf der Wahl am Wahltag, so wie es die Wahlvorstände am 9. Oktober während der „echten” Wahl auch tun werden. Wer also beispielsweise weder die Wahlbenachrichtigung noch einen Ausweis dabei hatte, durfte eben auch nicht wählen. 

Nach Abschluss der Wahl zählten die Mitglieder des Wahlvorstands ebenfalls die Stimmen aus und Fachleiterin Lisa Spittel übermittelte das Ergebnis der Juniorwahl der Molitoris-Schule an die Initiative Juniorwahl, die für die niedersachsenweite Ausrichtung zuständig ist.

Das Gesamtergebnis aller an der niedersächsischen Juniorwahl teilnehmenden Schulen wird am kommenden Sonntag unmittelbar nach dem Ende der Wahl um 18.00 Uhr auf juniorwahl.deveröffentlicht.

Die Schulgemeinschaft der Molitoris-Schule dankt den Mitgliedern des Wahlvorstandes aus der Klasse R8b sowie Fachleiterin Lisa Spittel herzlich für ihren Einsatz, damit auch an der Molitoris-Schule eine Juniorwahl stattfinden konnte.

Molitoris-Schüler fühlen Unternehmer auf den Zahn

Was will ich später mal beruflich machen? Diese Frage bewegt alle Jugendlichen spätestens ab der 8. Klasse. Hilfestellung will dabei „What’s next?“ geben, ein Sendeformat der Hildesheimer Digital-Pioniere. Die Digital-Pioniere produzieren seit rund zwei Jahren 60-minütige Sendungen gemeinsam mit Firmen und Schulen aus dem Raum Hildesheim. Im Talk-Format lernen interessierte Schülerinnen und Schüler dabei regionale Unternehmen und ihre Berufsfelder kennen und können ihre Fragen im „Faktencheck“ direkt an die ebenfalls live im Studio anwesenden Unternehmensvertreter stellen.

Für die Aufzeichnung der 19. Folge von „What’s next“ waren Tobias Scheele, Kian Schotte und Tim Barthel aus der Klasse R9d gemeinsam mit Klassenlehrerin Melanie Lawrenz ins Technologiezentrum in die Hildesheimer Nordstadt gefahren und hatten viele Fragen im Gepäck, die sie sich im Vorfeld gemeinsam mit ihrer Klasse in der Schule überlegt hatten.

Ebenfalls mit in der Sendung dabei waren die Hildesheimer Gebäudereinigungsfirma Heinrich Schröter GmbH sowie der Automobilzulieferer Schlote aus Harsum. Im „Faktencheck“ stellten Tobias, Kian und Tim dann jeweils einem Firmenvertreter ihre Fragen nach der jeweiligen Vergütung, den Aufstiegschancen, den Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, den Erwartungen an die Auszubildenden sowie dem erwarteten Schulabschluss.

Am Ende zogen die Harsumer Schüler ein positives Fazit. Ihre Aufregung zu Beginn der Aufzeichnung hatte sich gelegt und besonders den vorgestellten Ausbildungsberuf zum Industriekaufmann bei der Schlote-Gruppe in Harsum fanden die drei Jungen interessant.

Alle Folgen von „What’s next?“ können jederzeit kostenlos auf Youtube angeschaut werden.

Theaterworkshop stärkt Klassengemeinschaft

„Ich beschäftige mich damit, euch dazu zu bringen, Theater zu spielen.“ Damit war das Ziel des Vormittags von Theaterpädagoge Stefan Graen für die Klasse R6a der Molitoris-Schule klar definiert.

Vor mehreren Monaten hatten sich die Deutschlehrerinnen Almut Ahrens und Michaela Grobecker für ihre jeweilige Deutschklasse auf eine Ausschreibung des Theaterpädagogischen Zentrums (TPZ) in Hildesheim für einen von 100 kostenlosen Workshops beworben. Mit Hilfe der Workshops sollten Klassengemeinschaften nach den langen coronabedingten Belastungen gestärkt oder neu gefunden werden.

Kurz nach den Sommerferien kam dann die überraschende Zusage, dass gleich beide Klassen (R6a und R6b) den Zuschlag für einen Workshop bekommen hatten. Über dem Alltagsgeschäft war die Bewerbung doch etwas in Vergessenheit geraten.

Der Machtsumer Theaterpädagoge Stefan Graen leitete beide Workshops. Die Erwartungen der Schülerinnen und Schüler beispielsweise der R6a wurden dem Ziel dann auch gerecht. Mattis brachte es auf den Punkt: „Ich erwarte, dass wir etwas auf der Bühne vorspielen können, am besten für die ganze Schule!“

Ganz ohne Kostüme, ohne vorgegebenen Text – wie konnte das wohl gehen? Theaterpädagoge Graen gewann schnell durch kleine Spiele das Vertrauen der Mädchen und Jungen, die sich allesamt auf den Workshop einließen und von Anfang an begeistert bei der Sache waren.

Im weiteren Verlauf entwickelten die Schülerinnen und Schüler der R6a kleine frei improvisierte Szenen zu eigenen Stichworten, sodass tatsächlich „echtes“ Theater gespielt wurde.

Lehrerin Almut Ahrens war deshalb auch voll des Lobes über die R6a. „Die Klasse hat große Leistungen in Sachen Teamwork vollbracht und mit Ideen und Witz interessante wie wunderschöne Szenen dargestellt.“

Eine besondere Sternstunde hatte der Workshop für Frau Ahrens übrigens gleich zu Beginn bereitgehalten. Bei einem der Aufwärmspiele ging es darum, sich kurz vorzustellen und zu sagen, was man mag. Alle, die das ebenfalls mögen, sollten dann schnell aufstehen und sich einen neuen Platz suchen. „Ich bin Tyler und ich mag Leute, die Anime gucken.“ Daraufhin erhob sich auch Lehrerin Almut Ahrens, um sich auf einen anderen Stuhl zu setzen. Tyler daraufhin fasziniert: „Sie gucken Anime? Sie sind die coolste Frau, die ich kenne!“

Theaterpädagoge Stefan Graen vom TPZ Hildesheim schaffte es auf einfühlsame Art und Weise, dass die Mädchen und Jungen der R6b sich bewusster wahrnahmen und als Klassengemeinschaft tatsächlich gestärkt aus dem Workshop herausgingen.

Für Interessierte in der Gemeinde Harsum bietet Stefan Graen als freier Mitarbeiter des TPZ für Kinder ab 10 Jahren, Jugendliche und Erwachsene derzeit mehrere Theaterprojekte an. Weitere Informationen sind unter s.graen@tpz-hildesheim.de zu erhalten.

Pizza-Verkauf in der Molitoris-Schule

”Wir wollen unseren Schülerinnen und Schülern ab und zu auch mal was Besonderes bieten!” Dieser Vorsatz der Molitoris-Köchin Inge Dammeyer wurde heute mit selbst gebackener Pizza in die Tat umgesetzt.

In der 2. großen Pause bildete sich eine lange Schlange an hungrigen Pizza-Fans im Cafeteria-Bereich. Damit Inge Dammeyer diesen Ansturm auch bewältigen konnte, erhielt sie tatkräftige Unterstützung von den Lehrern Melanie Lawrenz und Julian Brennecke sowie der Schulsozialpädagogin Sabine Neuendorf.

Während Frau Dammeyer und Frau Lawrenz die Pizza-Wünsche abarbeiteten, kümmerten sich Herr Brennecke und Frau Neuendorf um den regulären Snack-Verkauf und lieferten heißen Pizza-Nachschub.

Wer heute keine Pizza mehr abbekommen hat oder sich gerne ein weiteres Stück gönnen möchte, hat am morgigen Dienstag noch einmal in der 2. großen Pause Gelegenheit dazu. Zum Preis von 3 € gibt wieder leckere selbst gebackene Pizza mit Salami oder Pilzen. Bezahlt werden kann entweder bar oder mit dem Chip.

Der Erlös dieser und weiteren Aktionen der Cafeteria kommt dem Förderverein der Molitoris-Schule zugute, der gleichzeitig auch der Träger der Cafeteria ist.

Molitoris-Bücherei ab sofort wieder geöffnet

„Ich freue mich auf viele begeisterte Leserinnen und Leser.“ Lehrerin Melanie Kienert schaut zufrieden und auch ein wenig stolz auf das Erreichte, denn nach einer mehrmonatigen Umstrukturierungszeit öffnet die Bücherei der Molitoris-Schule ab sofort wieder ihre Türen.

Ob Erdkunde, Geschichte, Thriller, Krimi, Liebe, Humor, Abenteuer oder Storys, die das Leben schrieb – zu diesen und noch zahlreichen weiteren Themengebieten können die Schülerinnen und Schüler Bücher finden. Alles ist übersichtlich geordnet und gut lesbar beschriftet, sodass sich jeder schnell orientieren kann.

Gemütliche Sessel und Sofas laden zum Verweilen und Schmökern während der Öffnungszeiten in den großen Pausen oder der Mittagspause ein. Selbstverständlich können die Bücher auch zum Mitnehmen nach Hause ausgeliehen werden.

Als besonderes Angebot ist es auch möglich, an dem Leseförderungsprogramm Antolin teilzunehmen, das viele Mädchen und Jungen bereits aus der Grundschule kennen. Anmeldeformulare gibt es dafür bei Frau Kienert in der Bücherei.

Um das Angebot der Molitoris-Bücherei weiterhin vergrößern und den Kindern und Jugendlichen auch aktuelle Neuerscheinungen zum Ausleihen anbieten zu können, freut sich Frau Kienert über Jugendbuch- und auch Geldspenden. Für die Bücherspenden steht auch schon eine schön gestaltete Abgabekiste in der Bücherei bereit.

Da Lehrerin Melanie Kienert weiß, dass auch gerade Zeitschriften gerne in den Pausen gelesen werden, hat sie noch einen besonderen Wunsch. „Ich würde mich so freuen, wenn sich ein Sponsor für ein einjähriges Geolino-Abo finden würde.“ Mögliche Sponsoren oder auch Spender von Büchern können sich im Sekretariat der Molitoris-Schule (Tel. 05127-408640) melden. Vielleicht geht der Wunsch ja in Erfüllung!