Wählen wie die Erwachsenen

Im Vorfeld der Bundestagswahl ermöglichte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung sowie dem Niedersächsischen Kultusministerium Schülerinnen und Schülern ab dem 9. Jahrgang die Teilnahme an der Juniorwahl. Auch die Molitoris-Schule in Harsum hat sich mit den Klassen des 9. und 10. Jahrgangs daran beteiligt.

Bei der Juniorwahl geht es um das Üben und Erleben von Demokratie. Zunächst befassten sich die Klassen im Politikunterricht mit dem Thema „Demokratie und Wählen“, abschließend ging es dann an die Wahlurnen.

Der Fachbereich Gesellschafts- und Sozialwissenschaft (GSW) unter der Leitung der Fachbereichsleiterin Lisa Spittel hatte die Juniorwahl gründlich vorbereitet. Wie am Wahlsonntag in jedem Wahllokal gab es auch in der Molitoris-Schule Wahlhelfer. Mit Leonhard Groger, Jannis Walz und Timo Prause hatten sich drei Schüler der Klasse R9a bereit erklärt, zur Vorbereitung der Juniorwahl Wahlkarten für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler der Jahrgänge 9 und 10 vorzubereiten und auszuteilen, die dann am Tag der Juniorwahl neben dem Personalausweis mitzubringen waren. Also alles wie bei der „echten“ Wahl!

Die Teilnahme an der Juniorwahl war für alle Mädchen und Jungen, eben auch wie im wahren Leben, freiwillig. Die drei Wahlhelfer aus der Klasse R9a führten das Wählerverzeichnis und gaben dann an alle Wählerinnen und Wähler den Wahlschlüssel, einen PC-Code, aus, denn die Juniorwahl wurde in allen Schulen online am Computer durchgeführt. Im Computerraum der Molitoris-Schule hatten die Wahlhelfer und die betreuende Lehrerin Lisa Spittel vier Wahlkabinen eingerichtet und nach Ende der Wahl wurde dann das Ergebnis per Knopfdruck an www.juniorwahl.de übermittelt.

Das offizielle Ergebnis der Juniorwahl wird natürlich auch erst nach der Bundestagswahl bekanntgegeben, um Wähler nicht zu beeinflussen. Auf jeden Fall kann die Juniorwahl bei der Gewinnung von Erstwählern helfen, denn verschiedene wissenschaftliche Studien, die seit der ersten Juniorwahl im Jahr 1999 bundesweit erhoben wurden, belegen eine Steigerung der Wahlbeteiligung von jungen Erwachsenen und deren Eltern. Wer an einer Juniorwahl teilgenommen hat, geht eher zur Wahl. Und Spaß macht die Juniorwahl den Mädchen und Jungen auch, denn gleich mehrere Molitoris-Schüler meldeten ihr Interesse als Wahlhelfer an: „Nächstes Mal mache ich das auch!“