Berufsweltorientierung in der Molitoris-Schule

Ein großer neuer Trecker rollte früh morgens langsam vor die Eingangstür der Turnhalle der Molitoris-Schule in Harsum. Bunte Stellwände und zahlreiche Kartons wurden in die Halle getragen. Ein stetiges Herein und Heraus zeigte, hier wurde wieder viel für die Schülerinnen und Schüler der Molitoris-Schule vorbereitet.

Nach dem großen Erfolg und der überaus positiven Resonanz der Veranstaltungen in der vergangenen beiden Jahren hatte die Harsumer Molitoris-Schule wieder zur „Berufsweltorientierung“ für die Klassen des 9. Jahrgangs sowie die 8. Klasse des Hauptschulzweiges eingeladen, wobei in diesem Jahr erstmalig die UP Consulting GmbH aus Rotenburg/Wümme federführend die Vorbereitung des Projektes im Auftrag des Kultusministeriums übernommen hatte.

21 Betriebe verschiedener Berufsbranchen stellten sich den Molitoris-Schülerinnen und -Schülern jeweils mit einem eigenen Stand vor. Während der gesamten Veranstaltung herrschte eine konzentrierte Gesprächsatmosphäre in der Sporthalle. Auszubildende und Ausbildungsleiter berichteten den Jugendlichen über ihren beruflichen Arbeitsalltag, die Ausbildungs- und natürlich auch über die späteren Verdienstmöglichkeiten, denn das Werben um neue Auszubildende ist in nahezu allen Branchen in vollem Gange. Die Firmen gehen hierbei aktiv auf die Schulabgänger zu und auch die UP Consulting GmbH beschritt mit der Veranstaltung in der Molitoris-Schule neue Wege durch den Einsatz einer speziellen App namens „Berufsweg“.

Die Schüler luden sich zu Beginn der Berufsweltorientierung diese App auf ihre Smartphones herunter, während die anwesenden Firmen von der UP Consulting ein Tablet mit der App zur Verfügung gestellt bekamen. Sinn und Zweck der App waren für die Veranstaltung in die Molitoris-Schule die Möglichkeiten von Terminabsprachen für sog. Speed-Datings, für die die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe der App Termine („Dates“) mit den Firmen nach der Mittagspause verabreden konnten, um über die eigenen individuellen Angelegenheiten, sei es ein Praktikum oder gar einen Ausbildungsplatz, gezielt sprechen zu können. Mit Hilfe der App kamen am Ende der Veranstaltung über 50 Vereinbarungen für Speed-Datings zusammen. Für diesen erstmaligen Einsatz der App ist  eine beachtliche Anzahl, zumal die Molitoris-Schule eben die Pilot-Schule für den Einsatz der App ist.

Grundsätzlich bietet die App den Schülerinnen und Schülern vielfältige Möglichkeiten. Sie können sich und ihr Profil in der App registrieren, während die Firmen ihrerseits ebenfalls ihr eigenes Profil anlegen können. So entsteht ein Matching-System, von dem alle Beteiligten nur profitieren können. Die App wurde sogar aufgrund ihres niedrigschwelligen Zugangs für Bewerber und Arbeitgeber vom Burda-Verlag und der IHK Hannover vor kurzem prämiert. Im Idealfall lockt die App die Schülerinnen und

Schüler von der Couch, um aktiv zu werden und kann als Drehscheibe der Kommunikation zwischen Schulen, Schülern und Betrieben genutzt werden.

Der UP-Consulting als Veranstalter war es besonders wichtig, den Schülerinnen und Schülern der Molitoris-Schule im Rahmen der Berufsweltorientierung viele Berufe aus unterschiedlichen Branchen vorzustellen. So wurde bei der Auswahl der sechs Stände, die jeder Jugendliche im Verlauf des Vormittags besuchte, auf einen Branchenmix geachtet. Und durch das neu eingeführte Speed-Dating am frühen Nachmittag konnte jeder noch einmal oder auch zusätzlich den Stand eines Betriebes nach Wahl ansteuern, um auch wirklich alle noch offenen Fragen klären zu können. So konnten alle Interessen und Wünsche berücksichtigt werden.

Die Schülerinnen und Schüler äußerten sich insgesamt sehr zufrieden über die Berufsweltorientierung, denn hier hatten sie die Möglichkeit, eine Berufevielfalt kennenzulernen, die sich ihnen so sonst nicht bietet. Und besonders interessant war es dann, wenn sie an einigen Ständen auf ehemalige Molitoris-Schüler trafen, die sich nach ihrem Abschluss für eine berufliche Ausbildung entschieden hatten und jetzt für einen Betrieb in ihrer „alten“ Schule Rede und Antwort standen.