Sport und Mathe als Integrationshelfer

Die Molitoris-Schule in Harsum wird immer bunter, denn seit Beginn des Jahres wurden bereits rund 10 Mädchen und Jungen aus Syrien, Pakistan, Iran, Irak, Afganistan und Mazedonien Schülerinnen und Schüler der Molitoris-Schule. Sie wohnen in Hildesheim, Borsum und Ummeln und lernen jetzt intensiv Deutsch, um zügig am regulären Unterricht teilnehmen zu können.

Beim 16-jährigen Sepher aus dem Iran klappt das beispielsweise schon ganz gut. Er lebt mit seinen Eltern und seiner neunjährigen Schwester seit einigen Monaten in Borsum und ist über die sog. Balkan-Route im vergangenen Herbst nach Deutschland gekommen. Da er ein guter Sportler und Mathe-Ass ist, fiel die Integration in die 9. Klasse nicht ganz so schwer. Die Mitschüler helfen ihm im Unterricht, wenn die Deutschkenntnisse noch nicht ausreichen und zur Not hilft man sich mit Englisch aus. Denn das Sepher in Teheran bereits gelernt und das hilft ihm bei der Integration enorm.

Schwerer ist es da schon für den 16-jährigen Arslan aus Pakistan, der erst vor ein paar Tagen an die Molitoris-Schule gekommen und kein Englisch spricht. Erschwerend kommt hinzu, dass es bislang kein Wörterbuch Deutsch-Ursu gibt. Denn Arslan spricht ausschließlich Ursu. Aber der gute Wille und die Bereitschaft zum Lernen sind da und zur Not verständigt man sich „mit Händen und Füßen“.

Die Flüchtlingskinder erhalten an der Molitoris-Schule täglich Deutschunterricht und bekommen Übungsblätter für die anderen Unterrichtsstunden und für zu Hause.

Unterstützt werden die neuen Schülerinnen und Schüler auch von arabischstämmigen Molitoris-Schülerinnen, die in Deutschland geboren wurden, zu Hause aber neben Deutsch noch ihre Muttersprache sprechen. Diese Mädchen helfen jetzt gern beim Dolmetschen und beim Einleben in die neue Schule, damit die „Neuen“ möglichst rasch in die Schulgemeinschaft integriert werden.

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