Molitoris-Schule stellt sich erfolgreich der Fokusevaluation

Was vor einigen Jahren unter dem Begriff „Schulinspektion“ noch gehöriges Unwohlsein in Kollegien verbreitete, bekam im Zuge der Weiterentwicklung des Schulinspektionsverfahrens nun den neuen Namen „Fokusevaluation“. D.h. die jeweilige Schule kann über den schulischen Arbeitsschwerpunkt selbst entscheiden, der von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des NLQ (Niedersächsisches Landesamt für schulische Qualitätsentwicklung) genauer unter die Lupe genommen, also in den „Fokus“ gerückt werden soll.

Die Harsumer Molitoris-Schule wurde von rund zwei Jahren für die Teilnahme an der Fokusevaluation ausgewählt. Das Kollegium entschied sich daraufhin mehrheitlich für das Fokusthema „Bildung in der digitalisierten Welt“, da bereits seit mehreren Jahren in der Schule Tabletklassen eingerichtet sind, die sich immer steigender Beliebtheit erfreuen. Auch die Anmeldezahlen für den diesjährigen 5. Jahrgang verdeutlichten diese Tendenz. Rund zwei Drittel aller Anmeldungen für den 5. Realschuljahrgang entfielen auf Tabletklassen.

Alle Schülerinnen und Schüler dieser Klassen verfügen über eigene IPads. Mit Beginn des 2. Halbjahres der 5. Klassenstufe finden Einführungstage für die Schülerinnen und Schüler sowie Informationsveranstaltungen für deren Eltern statt, sodass die Mädchen und Jungen zunehmend sicher mit ihren iPads sowie den eingeführten Apps umgehen können.

Ziel der Fokusevaluation war es aber auch zu überprüfen, dass die in den Tabletklassen eingesetzten Lehrkräfte die iPads sicher, situationsangemessen und zielorientiert einsetzen. Nur so kann gewinnbringendes Arbeiten entstehen und der Unterricht so gestaltet werden, dass die Schülerinnen und Schüler z.B. ihre mobilen Geräte zur Erstellung oder der Präsentation von Arbeitsergebnissen einsetzen.

Das Evaluationsteam begleitete die Molitoris-Schule während des rund anderthalbjährigen Entwicklungsprozesses, besuchte Lehrerinnen und Lehrer im Unterricht der Tabletklassen und bescheinigte in ihrem Abschlussbericht den Lehrkräften der Molitoris-Schule „dass sie ein hohes Maß an Motivation und Identifikation für den Unterrichtsentwicklungsprozess zur Weiterentwicklung des Unterrichts aufbringen.“

Außerdem attestierte das Team des NLQ der Molitoris-Schule eine überaus effiziente Klassenführung in den besuchten Tabletklassen, d.h. dass der Unterricht gut organisiert und effektiv war und für die Schülerinnen und Schüler eine klare, transparente Struktur aufwies. Angetan zeigten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des NLQ auch über die wertschätzende Art und Weise, mit der die Lehrkräfte der Molitoris-Schule mit den Schülerinnen und Schülern umgingen. Außerdem bescheinigte die Fokusevaluation den beteiligten Lehrkräften, dass sie ein Vorbild für ihre Schülerinnen und Schüler im Umgang mit digitalen Medien seien.

Schulleiterin Dr. Urte Kyas zeigte sich nach Überreichung des Abschlussberichtes sehr zufrieden mit den Ergebnissen der Fokusevaluation und dankte den beteiligten Lehrkräften sowie Eltern und Schülern.

Wie wichtig gerade das Fokusthema „Bildung in der digitalisierten Welt“ ist, zeigte sich dann sehr schnell während der Zeit der coronabedingten kompletten Schulschließung vor den Osterferien und den wechselnden Phasen zwischen Präsenzunterricht und Homescooling bis zu den Sommerferien 2020. Über das schulinterne Intranet „IServ“ war eine gute Kommunikation und ein Austausch zwischen Lehrkräften einerseits sowie Schülerinnen und Schülern andererseits möglich. Frau Dr. Kyas stellte auch fest, „dass im Verlauf der Schulschließungen alle KollegInnen und alle SuS in der Nutzung digitaler Medien und Online-Unterricht einen großen Schritt nach vorne gegangen sind.“