Besuch der 10a in der Voodoo-Ausstellung

Nachts (fast) allein und im Dunkeln im Museum! Für viele sicherlich eine nicht ganz angenehme Vorstellung, für 15 Mädchen und Jungen der R10a der Molitoris-Schule jedoch ein Abend im Roemer-Pelizäus-Museum (RPM) in Hildesheim, auf den sie sich sogar freuten. Denn die Schülerinnen und Schüler hatten sich nach zwei interessanten Referaten zum Thema „Voodoo“ im Werte und Normen-Unterricht gewünscht, die aktuell laufende Voodoo-Sonderausstellung im Rahmen einer Führung zu besuchen.

Für ältere Schüler- und Erwachsenengruppen bietet das RPM in Hildesheim besondere Taschenlampen-Führungen nach Schließung des Museums an. Eine magische Führung für Mutige war genau das, was sich die Jugendlichen gut vorstellen konnten.

So kam es, dass sich 15 Schülerinnen und Schüler freiwillig für den abendlichen Museums-Besuch meldeten und schließlich gemeinsam mit Klassenlehrer Dominik Jütte und Fachlehrerin Bernadette Hersel an einem dunklen Winterabend mit ihren Taschenlampen im Rahmen einer Führung die Ursprünge und spannenden Bräuche des Voodoo in den verschiedenen Kulturen erkundeten.

Da das Thema in der westlichen Welt vor allem mit Horrorvorstellungen verbunden ist, soll den Besuchern die wirkliche Religion mit ihren unterschiedlichen positiven und negativen Varianten in Afrika, Amerika und der Karibik vorgestellt werden. Voodoo zählt auch zu den Weltreligionen, so ist Voodoo beispielsweise im afrikanischen Benin Staatsreligion.

Und wer hätte gedacht, dass sich eine Göttin mit Fanta gnädig stimmen lässt? Von den Schülerinnen und Schüler der Klasse R10a der Molitoris-Schule jedenfalls keiner, bevor sie mit ihren Taschenlampen die faszinierende Ausstellung besuchten.

Verschiedene aktive Voodoo-Altäre gehören ebenso zu den Ausstellungsobjekten wie farbenfrohe Bekleidungen und Figuren. Am Ende der rund einstündigen Führungen bedauerten die Jugendlichen, dass sie nicht noch länger in der Voodoo-Ausstellung verweilen konnten, denn zahlreiche Objekte hätten noch viel länger betrachtet werden können. Aber das Museum hatte ja längst geschlossen! Einige Schülerinnen und Schüler nahmen sich deshalb vor, noch einmal privat die noch bis Mai laufende Voodoo-Ausstellung zu besuchen, denn die faszinierende Religion hatte bei ihnen durchaus Interesse geweckt.